Die erste Jahresausstellung des Fachbereiches Kunst kam sehr gut an!
Meeresrauschen, Taucher, die eine fantastische Unterwasserwelt erforschen, Schäfchenwolken am friedlich blauen Himmel – im ersten Ausstellungsraum der Kunstausstellung kam Entspannung auf. Sechst- und Siebtklässler führten uns in ihren Gemälden vor Augen, wie wunderschön unser blauer Planet ist! Doch bereits in der Raummitte wurde der Besucher mit den ersten Eindrücken von hässlicher Realität konfrontiert. Die meisten der hübschen, bunten Pappmaché-Fische zappelten hilflos in ihrem Netz, das von der Raumdecke hing, und das Schiff schwamm mehr auf Müll als auf Wasser. Im großen Kunstsalon dann wurde es ernst: In den verschiedensten Techniken hatten die Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassen und Kurse Statements zu unterschiedlichen Zukunftsthemen abgegeben, allem voran zur Umweltproblematik. Die Hauptaussage der kleinen und großen Künstler war klar: So kann es nicht weitergehen, unser wunderbarer Planet darf nicht weiter zerstört werden! Die Besucher, Schüler, Lehrer und so manche Andere waren begeistert von der Vielfalt und Originalität der Ausstellungsobjekte, und natürlich waren sie ganz derer Meinung! Da wurde Müll als Material für Reliefs genutzt, in aufgerissenen Augen spiegelte sich der Blick in die Zukunft, düstere Visionen und Wunschträume in den Köpfen wurden sichtbar gemacht. T-Shirts wurden designet sowie Mode und Body-Art für die Zukunft gestaltet. Ganz besonders beeindruckt zeigten sich die Betrachter von einem großformatigen Relief, das mit 6000 Streichhölzern die Kontinente unserer Erde nachformte. Ein Feuerzeug hing bereit und unübersehbar drängte sich die Frage auf: Zündest Du sie an? Ja, wir alle tragen unseren Anteil an der Umweltzerstörung, zündeln täglich an unserer eigenen Existenz. Aber um uns verbessern zu können, braucht es Strukturen, innerhalb derer wir umweltfreundlich leben können. Deshalb gab es zum Abschluss für jeden Ausstellungsbesucher die Möglichkeit, seinen Wunsch an die Politik auf ein „Baumblatt“ zu schreiben. Der Wunschbaum auf dem Boden des Kunstsalons wuchs Blatt für Blatt, bis er am Ende des Tages unübersehbar groß war. Dieser ARTday for future hat es wieder einmal gezeigt, die Jugend von heute ist nicht unpolitisch, sie kämpft für ihre Zukunft, und in diesem Fall tat sie es mit den Mitteln der Kunst.
Autorin: A. Meinhardt