Von A wie Angst bis W wie Wiedergeburt –
Der Tod und wie wir mit dem Ende unseres irdischen Lebens umgehen, beschäftigt die Menschheit seit jeher. Bestattungsrituale gibt es wohl schon seit über 40.000 Jahren und in allen Kulturen finden wir Rituale und Traditionen mit den Toten umzugehen. Diese sagen sehr viel darüber aus, was wir mit dem Tod verbinden und ob wir an eine Seele, an ein „Danach“ glauben bzw. ob wir der festen Überzeugung sind, dass es ein Jenseits gibt und wie dieses aussieht.
Der Philosophie-Kurs 12 konnte in der Ausstellung „Bestattungskulturen in Lübeck und der Welt“ viele Einsichten gewinnen, wie überall auf der Welt bestattet wird und welche Vorstellungen die Menschen in der Vergangenheit aber vor allem heutzutage in allen Kulturen vom Tod und einem Jenseits haben.
Erstaunliches und Fremdartiges ist uns begegnet. So wird eine Spinne in einem Teil Indonesiens zum Transportmittel der Seele, in Ghana werden die Toten in Särgen ihrer Wahl (auch mal in Form eines Mercedes) tanzend durch das Dorf getragen und wir konnten feststellen, dass die Unterwelt bei den Chinesen der Vorstellung unserer christlich geprägten Hölle doch sehr ähnlich ist.




Neben den vielschichtigen kulturellen Einblicken sind wir aber auch ins Nachdenken gekommen, wie wir Menschen uns als Teil der Natur sehen. So ist die neue Bestattungsform der sogenannten „Reerdigung“ bisher in Deutschland nur in Schleswig-Holstein erlaubt oder auch Humor und Sterben sind häufig ein Tabu-Thema. Warum ist das so?
Wir werden uns jedenfalls mit den Erkenntnissen weiter beschäftigen und danken den Kuratoren und vor allem Frau Stella Barsch für eine interessante und aufschlussreiche Führung durch die Ausstellung.